Permanent Make-up und Menstruation
Menstruation: empfindliche Haut, gereizte Kapillaren und ein möglicherweise instabiles PMU-Ergebnis.
In diesem Artikel erfährst du, wann du besser auf eine Pigmentierung verzichten solltest, wie PMS und Hormone den Heilungsprozess beeinflussen – und warum es so wichtig ist, auf deinen Körper zu hören.
Wie wirkt sich der Menstruationszyklus auf Schmerzempfinden, Heilung und das Ergebnis aus?
Die Frage nach dem idealen Zeitpunkt für Permanent Make-up sorgt oft für Unsicherheit. Besonders, wenn ein wichtiges Ereignis bevorsteht – und der Kalender zeigt: die Periode rückt näher.
Ist ein Eingriff während dieser Tage wirklich eine gute Idee?
Permanent Make-up und Menstruation
Warum ist die Menstruation kein idealer Zeitpunkt für Permanent Make-up?
Die Menstruation ist keine Krankheit – doch sie stellt einen physiologischen Stressfaktor dar, der den gesamten weiblichen Organismus beeinflusst.
Selbst wenn wir uns äußerlich halbwegs wohl fühlen, arbeitet der Körper innerlich auf Hochtouren:
Hormone schwanken, das Nervensystem ist empfindlicher, die Gefäße sind erweitert – und die Haut reagiert launisch, wie an einem schlechten Tag.
Was genau passiert – und warum ist das für ein PMU wichtig?
Erhöhte Schmerzempfindlichkeit
Während der Periode sinkt die Schmerzgrenze.
Was normalerweise nur ein leichtes Pieksen ist, kann sich plötzlich viel intensiver anfühlen.
Ein Beispiel aus meiner Praxis:
Eine langjährige Kundin, die sonst ganz entspannt durch die Behandlung ging, reagierte während ihrer Menstruation schon nach wenigen Nadeldurchgängen stark.
Sie sagte: „So weh hat es mir noch nie getan… Das hätte ich nicht erwartet.“
Wir haben die Sitzung abgebrochen. Zwei Wochen später – mit stabilem Hormonspiegel – kam sie zurück und meinte: „Das war eine ganz andere Erfahrung. Es lief problemlos.“
Verstärkte Blutungsneigung
Durch die erhöhte Durchblutung und Gefäßerweiterung sind die Kapillaren besonders empfindlich.
Schon ein leichter Kontakt mit der Nadel kann zu Kapillarblutungen führen.
Das ist nicht nur unangenehm für die Durchführung – das Blut verdrängt buchstäblich das Pigment aus der Haut.
Die Folgen:
- der Pigment bleibt nicht so stabil wie gewünscht,
- die Konturen können ungleichmäßig ausfallen,
- eine zusätzliche Nachbehandlung kann notwendig werden.
Besonders heikel ist das in empfindlichen Zonen wie Lippen, Lidern oder Areolen, wo die Haut besonders dünn ist.
Schwellungen, Reizungen und instabile Ergebnisse
Während der Menstruation wird die Haut reaktiver – sie schwillt schneller an, rötet sich leichter, nimmt das Pigment schlechter auf und braucht oft länger zur Heilung.
Gleichzeitig ist auch das Immunsystem nicht auf Höchstleistung eingestellt, denn der Körper ist mit anderen Prozessen beschäftigt.
Das steigert das Risiko für mikroentzündliche Reaktionen, stärkere Schwellungen und ungleichmäßige Farbabheilung.
Das Resultat kann deutlich vom Wunschergebnis abweichen – nicht wegen mangelnder Qualität, sondern weil der Zeitpunkt ungünstig gewählt war.
Und dann kommt noch der Stress…
Es gibt Tage, da trifft die Menstruation auf Erschöpfung, Termindruck, Schlafmangel.
In solchem Zustand reagiert der Körper empfindlicher – und auch die Psyche wird verletzlicher.
Selbst wenn der Eingriff technisch gut verläuft, bleibt oft ein inneres Unbehagen:
„Warum hab ich das gerade jetzt gemacht? Ich hätte lieber warten sollen…“
Menstruation = Blutungsneigung und instabiles Pigment
Während der Menstruation steigt der Spiegel von Prostaglandinen – körpereigenen Stoffen, die die Gefäßerweiterung und Gewebeempfindlichkeit beeinflussen.
Die Kapillaren werden fragil und lassen sich leicht verletzen.
Das Problem: Das Blut stört nicht nur die Sicht auf die Arbeitsfläche – es verdrängt den Pigment buchstäblich aus der Haut. Die Folge:
geringere Präzision beim Pigmentieren,
blassere, ungleichmäßige Farbannahme,
erhöhtes Risiko für eine zusätzliche Korrektur.
Besonders kritisch ist das bei der Arbeit an Lidern und Lippen, wo die Haut sehr fein ist und schnell anschwillt.
Schwellung, Reizung und schlechte Heilung – ist die Menstruation schuld?
An den sogenannten „kritischen Tagen“ neigt die Haut stärker zu Schwellungen und Rötungen.
Das bedeutet:
- das Areal kann während der Behandlung leicht verzogen wirken – die Kontur „verläuft“,
- nach dem Eingriff kann es zu mehr Schuppung, Juckreiz und instabilem Ergebnis kommen,
- das Pigment wird schlechter aufgenommen und weniger gleichmäßig eingebettet.
Wenn Menstruation, PMS, Schlafmangel und Stress zusammentreffen, ist es oft besser, den Termin zu verschieben.
Und was ist mit PMS? – Das ist keine Kleinigkeit
Das prämenstruelle Syndrom ist eine hormonelle Achterbahnfahrt, die unter anderem verursachen kann:
- Blutdruckschwankungen,
- Unruhe oder Reizbarkeit,
- Erschöpfung und emotionale Labilität,
- unvorhersehbare Reaktionen der Haut.
Beispiel aus der Praxis:
Eine Kundin kam zwei Tage vor ihrer Periode. Sie sagte:
„Mich nervt alles. Nichts passt. Machen Sie schnell, ich habe es eilig.“Nach dem Eingriff ignorierte sie die Pflegehinweise, schickte keine Fotos zur Kontrolle.
Eine Woche später schrieb sie:
„Irgendwie sieht die Farbe komisch aus.“Das Pigment hatte sich ungleichmäßig verteilt, es kam zu Schwellung und einer leichten entzündlichen Reaktion.
Einen Monat später haben wir alles korrigiert.
Ihr Fazit:
„Ganz ehrlich – ich würde nie wieder während des PMS kommen. Ich habe mich einfach beeilt und wollte es hinter mich bringen.“
Und wie ist es mit dem Eisprung und dem prämenstruellen Syndrom?
Die Ovulationsphase (etwa zwischen dem 12. und 14. Zyklustag) kann bei manchen Frauen mit körperlichem und emotionalem Ungleichgewicht einhergehen:
- Stimmungsschwankungen und Blutdruckveränderungen,
- erhöhte Schmerzempfindlichkeit,
- ein allgemeines Spannungsgefühl im Körper.
In den letzten Tagen vor der Periode erleben viele Frauen PMS – das prämenstruelle Syndrom:
Müdigkeit, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, veränderte Blutgerinnung – all das kann das Risiko für unerwünschte Reaktionen erhöhen und den Eindruck vom Eingriff trüben.
Hormonelle Medikamente?
Wenn du hormonelle Verhütungsmittel oder Zyklus-regulierende Präparate einnimmst, kann dein Zyklus regelmäßiger verlaufen.
Trotzdem gilt:
die Reaktivität der Haut kann bestehen bleiben,
das Pigment kann sich anders einlagern – besonders in den ersten Monaten nach Beginn der Einnahme.
Informiere deine PMU-Spezialistin unbedingt vor dem Eingriff darüber.
Das hilft dabei, die Farbintensität richtig einzuschätzen und die passende Technik zu wählen.
Der beste Zeitpunkt für die Behandlung: 3–5 Tage nach Ende der Menstruation
Aus physiologischer Sicht ist der ideale Zeitraum für Permanent Make-up der 7. bis 18. Tag des Zyklus – also die Phase nach der Menstruation bis zum Eisprung.
Diese sogenannte follikuläre Phase ist geprägt von innerer Stabilität und günstigen Hautreaktionen. In dieser Zeit:
steigt der Östrogenspiegel, was die Haut weniger reaktiv und stabiler macht,
erhöht sich die Schmerzgrenze, die Behandlung wird angenehmer,
die Mikrozirkulation verbessert sich, ohne dass die Gefäße überempfindlich reagieren,
das Immunsystem arbeitet stabiler, was die Heilung effektiv unterstützt.
Das ist wirklich das optimale Zeitfenster für Eingriffe wie Permanent Make-up – besonders in empfindlichen Zonen wie Lippen, Lidern oder Areolen.
Und wann ist es doch möglich? Ein individueller Ansatz ist der Schlüssel zum Erfolg
Wichtig ist: Jeder Körper ist einzigartig.
In meiner Praxis gab es Kundinnen, die sich bereits am 2. oder 3. Tag der Menstruation rundum wohl fühlten – mit ausgeglichenem Gemütszustand, stabilem Blutdruck und erholsamem Schlaf.
In solchen Fällen – bei kleinen Behandlungszonen und ohne sonstige Kontraindikationen – kann die Behandlung durchaus sicher durchgeführt werden, besonders bei einer erfahrenen Spezialistin.
Bevor du deinen Termin buchst, stelle dir diese drei Fragen:
– Fühle ich mich heute wirklich wohl? Habe ich genug Energie – oder bin ich erschöpft?
– Wie reagiert meine Haut normalerweise in dieser Phase meines Zyklus?
– Kennt meine PMU-Spezialistin die Besonderheiten meines Körpers und kann die Technik entsprechend anpassen?
Das Bewusstsein für den eigenen Zyklus ist ein wichtiger Aspekt bei der Planung eines Eingriffs.
Selbst wenn ich meine Arbeit stets mit größter Sorgfalt und Feinfühligkeit ausführe – entscheidend ist das richtige Timing in Abstimmung mit deinem Körper.
Denn dein Körper weiß oft besser, wann der richtige Moment für Schönheit ist –
ohne Stress, mit Achtsamkeit und im Einklang mit dir selbst.
Fazit: Liebe Frauen – hört auf euren Körper und sprecht offen mit eurer Spezialistin
Wählt das Datum für euren Eingriff nicht nur nach dem Kalender, sondern auch nach eurem inneren Gefühl.
Ein liebevoller Umgang mit sich selbst, ein Verständnis für die eigenen Bedürfnisse und ein ehrlicher Dialog führen nicht nur zu schöneren Ergebnissen –
sondern auch zu einem guten Gefühl während und nach dem Eingriff.
Das Wichtigste ist nicht die Eile – sondern die Gewissheit, dass es der richtige Zeitpunkt für dichist.
Jeder Körper ist individuell.
Ich habe Kundinnen, für die die Menstruation ganz unproblematisch verläuft: ohne Schmerzen, mit stabilem Blutdruck, guter Laune und gesunder Haut.Beispiel aus dem echten Leben:
Eine Frau kam zur Lippenbehandlung am 3. Tag ihres Zyklus.
Ich bot ihr an, den Termin zu verschieben.
Ihre Antwort:
„Im Gegenteil – ich fühle mich heute besser als sonst! Das ist genau mein Moment.“Die Behandlung verlief perfekt: ohne Schmerzen, ohne Schwellung, mit gleichmäßiger Abheilung.
Fünf Wochen später war das Ergebnis einfach makellos.
Fazit: Wenn du deinen Zyklus gut kennst und dich in deinem Körper sicher fühlst, kannst du gemeinsam mit deiner Spezialistin die beste und sicherste Entscheidung treffen.
Wenn du noch unsicher bist, stelle deine Frage gerne über das Kontaktformular auf meiner Website oder schreibe mir direkt per WhatsApp.
Ich gehe mit viel Achtsamkeit auf jede Frau ein – und helfe dir, die beste Entscheidung für dich und deinen Körper zu treffen.
Mit großer Freude lade ich dich ein, meine neuen Artikel, hilfreichen Tipps und inspirierenden Veränderungen zu verfolgen.
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